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Dresdner Christstollen: Geschichte vom Butterbrief zum Riesenstollen

Der Original Dresdner Stollen ist in Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus das wohl bekannteste Weihnachtsgebäck mit dem größten traditionellen Hintergrund und einer weit zurückreichenden Historie. Die Marke Dresdner Christstollen® steht gleichsam für Tradition und Genuss. Der Dresdner Stollen ist geschützt und darf nur von Mitgliedern des Stollenschutzverbandes in Dresden als Dresdner Stollen bezeichnet werden. Um das bekannte Dresdner Stollensiegel zu erhalten, muss der Christstollen bei den jährlichen Geschmackstest der Stolleninnung mindestens 16 von 20 Punkten erreichen.

 

Woher kommt der Stollen? Backtradition über hunderte von Jahren

In Dresden erschien der Begriff "Christstollen" erstmals im Jahre 1474 auf einer Rechnung an den Dresdner Hof. Zur damaligen Zeit wurde das Weihnachtsgebäck noch überwiegend als "Stollen-Striezel" bezeichnet. Aus diesem Grund hat auch der älteste deutsche Weihnachtsmarkt seinen Namen erhalten, der Dresdner Striezelmarkt. Es dauerte nicht lange bis der Dresdner Stollen jedes Jahr traditionell zu Weihnachten verköstigt wurde. Selbst der kurfürstliche Landesherr bekam jedes Jahr einen anderthalb Meter langen Dresdner Christstollen von den sächsischen Bäckern zur Weihnachtszeit überreicht. Der Weihnachtsstollen besitzt eine unvergleichliche Form, die sich seitdem nicht verändert hat, und erinnert noch immer an das gewickelte Jesuskind – daher erklärt sich auch der weiße Puderzucker auf dem Stollen. Erlesene Ingredienzien wie Sultaninen, Mandeln, Zitronat oder Orangeat und eine jahrhunderte alte Backrezeptur machen den Dresdner Christstollen zu einem wahren Meisterwerk der deutschen Backkunst. Mit größter Sorgfalt, von Hand gebacken und mit dem Stollensiegel als Qualitätszeichen versehen, gewann die Marke Original Dresdner Christstollen nicht nur den sogenannten "Stollen-Oskar", sondern baute auch ein starkes Vertrauen eines internationalen Kundenstammes auf.

 

Die Dresdner Stollen Geschichte: Eine Zeitreise

Die Geschichte des Christstollens reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück, genauer genommen ins Jahr 1474. Damals war der Stollen ein einfaches Backwerk und wurde auch Striezel oder Strutzel genannt. Das Dresdner Weihnachtsgebäck galt als vorweihnachtliche Fastenspeise. Religiöse Dogmen erlaubten nur Wasser, Hefe und Mehl im Rezept des Gebäcks. Ganz ohne Butter, Milch, Sultaninen, Zitronat, Mandeln oder besondere Stollengewürze war der Christstollen wohl eher keine sonderlich schmackhafte Kost.

Damit sich dies ändern konnte, wandten sich Kurfürst Ernst von Sachsen und dessen Bruder Albrecht an Papst Innozenz VIII. mit der Bitte, das Butter-Verbot aufzuheben. Schließlich hatten sächsische Bürger den Ruf eines „Genießervölkchens“. 1491 wurde der Bitte mit dem sogenannten „Butterbrief“ stattgegeben. Von nun an durfte Butter an Stelle von Öl zum Backen verwendet werden.

 

Christstollen Herkunft: Wer hat den Christstollen erfunden?

Von Königen, Fürsten und Dresdner Bürgern gleichermaßen geliebt, entwickelte sich Dresdner Christstollen über Jahrhunderte hinweg zu einer der beliebtesten weihnachtlichen Delikatessen und wurde auch als „königliches Gebäck“ bezeichnet. Die traditionsreiche Stollengeschichte ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Dresdner Kulturgeschichte.

Ab 1560 wurden den jeweiligen Königen jedes Jahr ein bis zwei Christstollen zum Weihnachtsfest geschenkt. Eine alljährige Zeremonie fand statt, bei dem jeweils ein 36 Pfund schwerer Stollen von acht Meistern und acht Gesellen durch Dresden bis zum Schloss getragen wurde.

Einer der größten Liebhaber des Dresdner Stollens war der berühmte sächsische Kurfürst, August der Starke. Dieser schien vom weihnachtlichen Traditionsgebäck nicht genug bekommen zu können. Als besonderen Höhepunkt hat er sich 1730 zum Zeithainer Lustlager, einer grandiosen Truppenschau, einen Riesenstollen bestellt. Dieser Christstollen wurde von etwa 100 Bäckermeistern und Gesellen gebacken. Zur damaligen Zeit eine außergewöhnliche Leistung. Zu den Zutaten des üppigen Stollengebäckes zählten 3.600 Eier, 326 Kannen Milch sowie eine Tonne Weizenmehl. Am Ende entstand ein beeindruckender Christstollen mit einem Gewicht von 1,8 Tonnen. Die Tradition des Riesenstollens wurde bis heute weitergeführt. So findet jeden Sonnabend vor dem 2. Advent ein Stollenfest statt, bei dem ein Riesenstollen zu Ehren Kurfürst August des Starkens gebacken wird.

 

Christstollen Geschichte seit 1996: Marken- und patentrechtlich geschützt

Mit seiner seit dem 20. Jahrhundert bekannten Qualität ist der Original Dresdner Christstollen seit 1996 marken- und patentrechtlich geschützt. Der Schutzverband Dresdner Stollen e.V. ist zudem für den Schutz und die Wahrung der Tradition des Dresdner Christstollens verantwortlich. So dürfen nur ausgewählte Dresdner Bäckereien und Konditoreien, insgesamt sind es derzeit 134, die Dresdner Stollen herstellen. Diese erhalten nur das Qualitätssiegel als Echtheitszertifikat, wenn sie den hohen Anforderungen des Traditionsgebäckes entsprechen. Die Grundrezeptur ist demnach eindeutig vorgegeben und nur erlesene, hochwertige Rohstoffe und Zutaten dürfen bei der Verarbeitung verwendet werden. Der einzige Unterschied der Dresdner Stollen besteht in den individuell von Generation zu Generation weitergegebenen Familienrezepten der einzelnen Bäcker.

Das Idealgewicht des Christstollens beträgt zwei Kilogramm. Die feinen Aromen, wie Rosinen, Orangeat und Zitronat entfalten sich so am besten. Der frisch gebackene Dresdner Stollen sollte zunächst etwa zwei bis vier Wochen vor dem ersten Anschneiden in Originalverpackung aus Blech oder Karton bei kühleren Temperaturen unter 15 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit von circa 70 Prozent gelagert werden um seine Aromen zu entwickeln. Danach hält sich der geöffnete Christstollen mindestens sechs Wochen. Weitere Informationen zur Lagerung des Dresdner Stollens finden Sie hier.

 

Ein königliches Gebäck: Beliebt und bekannt im ganzen Land

Nicht nur bei den Sachsen ist Dresdner Stollen beliebt. Die Nachfrage nach dem weihnachtlichen Traditionsgebäck steigt stetig. Viele Dresdner Bäcker und Konditoreien bieten daher einen weltweiten Lieferservice an. Bei uns lässt sich Original Dresdner Christstollen online bestellen.

 

Die Marke Dresdner Stollen ®

Zur Weihnachtszeit werden mit der bekannten sächsischen Köstlichkeit wahrlich alle Sinne angesprochen. Das Traditionsgebäck besteht aus einer edlen Komposition aus Rosinen, süßen und bitteren Mandeln, Orangeat, Zitronat, Butter, Mehl, Wasser und Hefe. Diese erlesenen Zutaten erfreuen jeden Gebäckliebhaber und bilden die Basis für das Original Dresdner Christstollen Rezept.

 

Die Stollen Geschichte

 


 

FAQ zur Christstollen Geschichte

 

Wo wurde der Stollen erfunden?

Die Herkunft des Christstollens lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen und ist eng mit der Stadt Dresden verbunden, die damals Teil des Heiligen Römischen Reiches und des Kurfürstentums Sachsen war. Ursprünglich galt der Stollen als Fastengebäck, das in Klöstern produziert wurde, und bestand nur aus Mehl, Wasser und Hefe. Die Zugabe von Butter war zu dieser Zeit verboten. Trotz klarer geschmacklicher Unterschiede stellen sie die Vorläufer des heutigen Stollens dar.

 

Der Dresdner Stollen: Seit wann gibt es ihn?

Die Geschichte des Dresdner Stollens beginnt im Jahr 1474, als er erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die eigentliche Dresdner Christstollen Geschichte begann jedoch erst 1491, als der damalige Papst Innozenz VIII. auf Bitten des Kurfürsten Ernst von Sachsen das Butterverbot aufhob. Seitdem gibt es den heute bekannten Dresdner Christstollen.

 

Wer hat den Christstollen erfunden?

Es gibt keinen spezifisch dokumentierten Erfinder des Original Dresdner Christstollens. Allerdings wird oft Kurfürst Ernst von Sachsen als treibende Kraft hinter der Entwicklung des heutigen Stollens gesehen. Er bat den Papst um die Aufhebung des Butterverbots, um den Geschmack des Gebäcks zu verbessern. Nach der Entdeckung Amerikas kamen zudem viele neue Gewürze hinzu, die dem Stollen seinen heutigen Geschmack verleihen.

 

Dresdner Christstollen Form: Bedeutung oder Zufall?

Der Form des Christstollens hält eine Bedeutung inne. Das weihnachtliche Gebäck hat im christlichen Glauben einen hohen Stellenwert. Die Form des Stollens erinnert an das gewickelte Jesuskind. Der Puderzucker soll das Wickeltuch, in welchem Jesus eingewickelt ist, symbolisieren.

 

Warum heißt der Stollen „Stollen“?

Das Wort "Stollen" stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet "Stütze" oder "Pfosten". Es wird angenommen, dass der Dresdner Stollen aufgrund seiner klassischen Backform so bezeichnet wurde. Eine genaue Bestätigung dieser Theorie gibt es jedoch nicht.